Night of Strings

Saitenkünstler verknüpfen virtuos und rasant Klassik und Rock miteinander

Salzgitter-Bad Musiker präsentieren „Night of Strings“ mit großem Erfolg auf der Kleinkunstbühne in der Kniestedter Kirche.

Von Stefanie Hiller

 Premiere in der Kniestedter Kirche: Zum ersten Mal traten die drei Barden der Saiteninstrumente, Peter Finger, Thomas Roth und Wolfgang Stute, mit ihrem brandneuen Projekt „Night of Strings“ öffentlich auf. Wolfgang Pozzato, Vorsitzender der Kleinkunstbühne, hatte die Idee, die drei Musiker zu einem gemeinsamen Abend einzuladen. Rund 90 Besucher waren am Freitag gekommen, um dieses Konzert der Extraklasse zu erleben. Finger, Roth und Stute sind Meister ihres Faches und zeigen, was alles auf ihren Instrumenten möglich ist. Neben virtuoser Gitarrenmusik erklingt auch ein exotisches Instrument: die schwedische Keyfiddle, auch Nyckelharpa genannt, die Roth mit atemberaubender Technik präsentiert. Die Nyckelharpa ist ein mittelalterliches Instrument, bei dem die Ton- höhe nicht durch direktes Greifen der Saiten, sondern mittels Tasten bestimmt wird.

Mit seiner Nyckelharpa beweist Roth, begleitet von Stute an Gitarre und Cajon, dass mit diesem Instrument klassische Virtuosität möglich ist. Roth verbindet in seiner Musik verschiedene Stilrichtungen. Das wird besonders in seiner Komposition „Ingredients“ deutlich, wo er Elemente von Rock und Klassik miteinander verknüpft. So erklingen Teile aus Bach’s Toccata und Fuge neben Auszügen aus Deep  Purple’s

„Smoke on the water“.

Während der erste Teil von Stute (Gitarre, Cajon, Trommel) und Roth gestaltet wurde, trat in der zweiten Hälfte nach der Pause Finger als Gitarrensolist auf. Dem Betrachter wird schon schwindelig beim Hinschauen, denn seine Fingertechnik grenzt an Akrobatik. Locker gleiten die Finger der Greifhand über das Griffbrett und überwinden scheinbar mühelos jede technische Hürde.

Aber Finger ist wie Stute nicht nur virtuos, sondern auch ausdrucksstark. Unumwunden gibt er zu, dass er sich bislang auf keine musikalische Richtung so richtig festlegen konnte und „sein eigenes Ding“ macht, und das kann sich hören lassen. Das Publikum war begeistert und spendete langanhaltenden, herzlichen Applaus

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